105. Tagung in Potsdam 05.-07. Mai 2017

aus Anlass des 250. Geburtstages von Wilhelm von Humboldt

mit Verleihung der Goldenen Medaille an Professor Dr. h. c. Klaus-Dieter Lehmann, Präsident des Goethe-Instituts

„Des Menschen Wesen aber ist es, sich erkennen in einem andern; daraus entspringt sein Bedürfnis und seine Liebe.“
(Wilhelm von Humboldt aus Paris, Anfang September 1800, an Friedrich Schiller [„Wallenstein-Brief“])
zugleich Titel des Vortrags von Professor Dr. h. c. Klaus-Dieter Lehmann auf dem Festakt.

Presseecho


© Deutsches Historisches Museum, Berlin; Gm 97/19
Wilhelm von Humboldt 1808/1809
Gemälde von Gottlieb Schick (1776-1812)
Rom, 1808/1809  (Öl/Leinwand, 113 x 97 cm)

22. Juni 2017: 250. Geburtstag von Wilhelm von Humboldt

Weitsichtig und in heute immer wieder aktueller Weise äußerte sich Wilhelm von Humboldt zu Fragen des Staates, der Rechtsauffassungen in Preußen und Europa, der Bildung unterschiedlicher Schichten der Bevölkerung, zum Schulsystem sowie zu Universitäten, zur Sprachtheorie und zur kulturellen Eigenständigkeit sowie zum unverwechselbaren Erbe der verschiedenen Völker.

Der wissenschaftliche Teil der Tagung wird am Freitag (5. Mai) im Tagungshotel Märkisches Gildehaus und am Samstag (6. Mai) im Auditorium Maximum der Universität Potsdam auf dem Campus am Neuen Palais abgehalten.
Dieser Teil der Tagung, in dem Herr Professor Dr. Conrad Wiedemann dankenswerterweise den Festvortrag „Wilhelm von Humboldt und das Menschenrecht auf Individualität“ hält, wird uns in Beiträgen namhafter Humboldtforscher Wilhelm von Humboldt außerdem als Bildungsethnograph, Sprachphilosoph, Staatsphilosoph, Politiker und als Humanist zeigen. Auch die Einflüsse des ersten philanthropischen Lehrers Johann Heinrich Campe werden mit einbezogen.
Herr Professor Lehmann hat für seinen Vortrag am Sonntag (7.5.) ein Zitat aus dem berühmten „Wallenstein-Brief“ Wilhelm von Humboldts an Friedrich Schiller (Paris, Anfang September 1800) gewählt: „Des Menschen Wesen aber ist es, sich erkennen in einem andern; daraus entspringt sein Bedürfnis und seine Liebe.“ 

Die Humboldt-Gesellschaft ehrt Herrn Professor Dr. h. c. Klaus-Dieter Lehmann für seine Verdienste um das Humboldt-Forum im Berliner Schloss mit der Goldenen Medaille.

Dieser Festakt findet auf der Matinee am Sonntag (7. Mai) im Auditorium des neu eröffneten Museum Barberini statt, zu dem prominente Gäste bereits ihr Kommen zugesagt haben.

Wir danken der Universität Potsdam, der Hasso Plattner Stiftung und der Direktion des Museum Barberini für das Bereitstellen dieser überaus attraktiven Räume.

Herr Professor Dr. Conrad Wiedemann, wird mit dem Festvortrag „Wilhelm von Humboldt und das Menschenrecht auf Individualität“ den wissenschaftlichen Teil der Festtagung im Audimax der Universität Potsdam am Samstag (6.5.) eröffnen.
Prof. Wiedemann gehörte schon 1993 zu den Gründungsmitgliedern der neukonstituierten Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften zu Berlin (BBAW), 2000 initiierte er u.a. das interdisziplinäre BBAW-Projekts Berliner Klassik. Er ist Mitglied im Vorstand der Berliner Singakademie, zu deren Geschichte er auch forscht.

Herrn Professor Dr. h. c. Klaus-Dieter Lehmann, seit April 2009 Präsident des Goethe-Instituts und Vorgänger von Prof. Parzinger im Amt des Präsidenten der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, wird Herr Prof. Dr. Peter Nenniger, der Präsident der Humboldt-Gesellschaft, am Sonntag (7.5.) deren höchste Auszeichnung, die Goldene Medaille, überreichen.
Prof. Lehmann entwickelte ab 1999 den „Masterplan“, der die Museumsinsel als ein Ganzes betrachtete. Damit „erfand“ er das Konzept des Humboldt-Forums, was die anschließende politische Durchsetzung wesentlich beförderte.

Herr Professor Dr. Drs. h. c. Hermann Parzinger, Nachfolger von Professor Lehmann im Amt des Präsidenten der Stiftung Preußischer Kulturbesitz und jetziger Gründungsintendant des Humboldt-Forums, wird die Laudatio halten.
„Humboldt-Forum more than a museum!“
Schon lange vor seiner Berufung zum Gründungsintendanten begann Prof. Parzinger um das Projekt Humboldt-Forum ein globales Netzwerk aufzubauen. Durch Reisen (z.B. im Februar 2013), Tagungen und Korrespondenzen entstehen dauerhafte Partnerschaften, die den Ideenaustausch über die Kontinente hinweg lebendig halten. Sie werden - so ist er überzeugt - dazu beitragen, dass mit dem Humboldt-Forum ein Ort entsteht, an dem die Begegnung mit den Kulturen der Welt auf eine ganz neue, lebendige Art erlebbar wird.